Er war der erste Kinderstar des Schweizer Films. Heute geht er in der Rolle als Grossvater auf.
Thomas Klameth öffnet die Türe zu seiner Wohnung in Küsnacht mit einem Lachen: „Kommen Sie rein. Das Timing stimmt. Mein Putzinstitut war soeben da“. Der 77-Jährige verströmt Schalk und Empathie und noch immer Spuren jenes Spitzbubenhaften, das ihn vor 69 Jahren zum ersten Kinderstar des Landes machte: zum Geissenpeter im Heidi-Film.
Rund 3000 Schüler bewarben sich damals für diese Rolle. „Das Wort Casting existierte noch nicht“, erzählt Klameth. Weil er sich im Schulzimmer beim Besuch der Filmemacher vordrängte und sofort durch Neugier und Natürlichkeit auffiel, erhielt er den Zuschlag. Es sollte ein Ereignis sein, das sein Leben nachhaltig veränderte – nicht finanziell: für den ersten Film „Heidi“ erhielt er eine Gage von 700 Franken, für den zweiten „Heidi und Peter“ 5000 Franken. Doch der Erfolg machte ihn im ganzen Land bekannt – und das „völlig unvorbereitet“ wie er sagt. „Alle wollten mir vom Film erzählen, dabei kannte ich ihn ja selber am besten.“ Der Hype ging bis über den Atlantik. Als „Heidi“ in den USA anlief, wurden Thomi und die Heidi-Darstellerin Elsbeth Sigmund in die Staaten geflogen und während elf Tagen von Termin zu Termin geschleppt. Für Klameth zu viel: „Ich wurde so stark in meinen Freiheiten eingeschränkt, dass eine Karriere als Schauspieler für mich nie in Frage kam.“
Stattdessen machte er sein Hobby, den Sport, zum Beruf – als Besitzer eines Sportgeschäftes in Küsnacht. Heute blickt Thomas Klameth mit stolz auf seine Zeit als Kinderstar zurück. Gerade über die Festtage habe er „Heidi“ wiedergesehen und dabei feststellen dürfen: „Der Geissenpeter macht seine Sache sehr gut.“ Mit Elsbeth Sigmund hat er den Kontakt bis heute gehalten. Ausserdem spielt er Golf, trainiert regelmässig auf dem Hometrainer, ist freundschaftlicher Ratgeber seines Sohnes, des Filmemachers Stefan Klameth, und stolzer dreifacher Grossvater. Damit könnte sich der Kreis schliessen: „Vielleicht ist ja ein Geissenpeter unter den Enkeln“, sagt Klameth und lächelt verschmitzt. Fast wie damals auf der Leinwand. TRE
soeben bin ich auf den bericht,,thomas klemeth,, gestossen.
kurz um: meine enkelin sieht sich jede woche den schwarz-weiss
,,heidi film,, an.nun komme ich ich verlegenheit, da sie immer mehr drängt, die personen aus dem film besuchen zu wollen.ich hab s auf die leichte schulter genommen, aber jetzt wird das drängen immer heftiger.
so kam es, dass ich versuchte, irgend was zu finden.dass ,,thomas klemeth im gleichen ort wohnt, hab ich soeben in ihrem bericht gelesen.ich kann es kaum fassen.und nun, wie weiter?vielleicht haben sie mir eine idee.alles liebe christa