Gegen 200 Personen haben sich nach den ersten zwei Ausgaben für eine unabhängige Maurmer Zeitung ausgesprochen.
Die Geschichte um die Lokalzeitung MaurmerPost warf hohe Wogen – und zog einen ganzseitigen Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung nach sich.
Die Story in Kürzestform: Nach einem Bericht über einen tragischen Todesfall in der Gemeinde wurde der stellvertretende Chefredaktor Christoph Lehmann – nach 15-jähriger Tätigkeit und vier Monate vor seiner Pensionierung – freigestellt. Ausserdem wurde der befristete Arbeitsvertrag mit Chefredaktor Thomas Renggli nicht verlängert.
Darauf lancierten Renggli und Lehmann ein unabhängiges Konkurrenzprodukt. Weil die Printproduktion teuer ist, beschränkte sich das Format mit dem Namen «Muur Pur» vorderhand auf vier Seiten. «Unabhängiger Lokaljournalismus ist essenziell für die Meinungsfindung in einer Demokratie. Und wenn der Gemeinderat – wie im Fall der Maurmer Post – die redaktionelle Hoheit über die Gemeindezeitung hat, ist dieser Prozess ausgesetzt», so Thomas Renggli.
Nun geht das unabhängige Projekt in die nächste Phase. Die Initianten gründen den «Verein Maurmer Zeitung». Dieser soll in der Gemeinde breit verankert werden. Vereine, Gewerbe und interessierte Bewohnerinnen und Bewohner sind aufgerufen, mitzumachen: entweder als Mitglieder, als Inserenten, als Donatoren.
Ausserdem wurden Format, Name und Gestaltung des Blattes angepasst. Die Publikation erscheint ab dem 14. Juni unter dem Namen Maurmer Zeitung. Diese soll unabhängig über die Maurmer Politik und über wichtige lokale Ereignisse berichten, wie es weiter heisst. Die Redaktion bleibe in der Gemeinde, die Produktion, übernehme die Tudor Dialog, Gossau, Herausgeberin verschiedener Lokalblätter im Zürcher Oberland.
Zehn Mal pro Jahr soll die Maurmer Zeitung in jedem Briefkasten der Maurmerinnen und Maurmer zu finden sein. Weitere Themen werden tagesaktuell auf www.mz-online.chaufgeschaltet.